Ägypten 2008

  • Fotos von Clemens Emmler. 54 × 48 cm

 

Die Tempel von Ägypten

Die zum Tempelbau vorgegebenen Vorschriften wurden von den Priestern dem Gott Thot zugeschrieben.
Die Urform der Tempel waren Schilfhütten mit geschweiften Dächern und einem vorgelagerten Hof, an dessen Eingang 2 Stangen mit je einem dreieckigen Tuch standen. Das Haus des Gottes war schon in der Frühzeit durch eine Dreigliederung gekennzeichnet. Die rechteckige oder quadratische Kapelle enthielt den Schrein mit dem Götterbildnis. Hier wurden aber auch die Kultsymbole wie Götterstab, Keule oder die oft tragbare Götterbarke aufbewahrt. Um das Allerheiligste gruppierten sich noch Nebenkapellen, für die Beigötter. Je mehr sich die Tempelräume vom Allerheiligsten entfernten, desto weiter und höher wurden sie, desto mehr öffneten sie sich dem Licht. Die Pylonen wurden als Isis und Nephtys bezeichnet, die "den Sonnengott emporheben, der am Horizonte erstrahlt". Der ganze Tempel gilt als steinernes Symbol der gesamten Welt. Der untere Teil versinnbildlichte die Erde, aus der drei Pflanzen (Papyrus, Lotos und Palme in Säulenform) hervorsprießten. Die Decke bildete das Himmelsgewölbe und war deshalb mit Sternen und Göttervögeln bemalt.

Hier eine Übersicht der bedeutendsten Tempel Ägyptens:

Abu Simbel
Dendera
Karnak
Luxor
Hatschepsut
Edfu

Text von Gabriele Schwarz