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Die Tempel von Ägypten
Die zum Tempelbau vorgegebenen Vorschriften
wurden von den Priestern dem Gott Thot zugeschrieben.
Die Urform der Tempel waren Schilfhütten mit geschweiften Dächern
und einem vorgelagerten Hof, an dessen Eingang 2 Stangen mit je einem dreieckigen
Tuch standen. Das Haus des Gottes war schon in der Frühzeit durch eine
Dreigliederung gekennzeichnet. Die rechteckige oder quadratische Kapelle enthielt
den Schrein mit dem Götterbildnis. Hier wurden aber auch die Kultsymbole
wie Götterstab, Keule oder die oft tragbare Götterbarke aufbewahrt.
Um das Allerheiligste gruppierten sich noch Nebenkapellen, für die Beigötter.
Je mehr sich die Tempelräume vom Allerheiligsten entfernten, desto weiter
und höher wurden sie, desto mehr öffneten sie sich dem Licht. Die
Pylonen wurden als Isis und Nephtys bezeichnet, die "den Sonnengott emporheben,
der am Horizonte erstrahlt". Der ganze Tempel gilt als steinernes Symbol
der gesamten Welt. Der untere Teil versinnbildlichte die Erde, aus der drei
Pflanzen (Papyrus, Lotos und Palme in Säulenform) hervorsprießten.
Die Decke bildete das Himmelsgewölbe und war deshalb mit Sternen und Göttervögeln
bemalt.
Hier eine Übersicht der bedeutendsten Tempel Ägyptens:
Abu Simbel
Dendera
Karnak
Luxor
Hatschepsut
Edfu
Text von Gabriele Schwarz